Häufig wird Folgendes Argument als zentrale Diskussionsgrundlage gegen eine stärkere räumliche Konzentration der Krankenhäuser verwendet:
„Die Qualitätszuwächse einer stärkeren Fallkonzentration sind mit Nachteilen beim Zugang zur stationären Versorgung verknüpft.“
Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hat sich genau mit dieser Frage auseinandergesetzt und weist deutlich auf, dass keine oder zumindest keine wesentliche Verschlechterung zu erwarten ist.
Die Studie besagt, dass die durchschnittliche Erreichbarkeit sich um maximal fünf Minuten erhöht, wenn man annimmt, dass die Behandlungsfälle aus Krankenhäusern mit niedrigen Fallzahlen solange verlegt werden, bis die Mindestmenge sämtlicher Einrichtungen erreicht ist.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die
durchschnittlichen Fallzahlen in den Kliniken, nur geringfügig steigen, wenn
die Behandlungen ausschließlich auf solche Krankenhäuser beschränkt werden.
Für die Krankenhäuser, die infolge einer Spezialisierung Fallzahlen
hinzugewinnen, besteht die Annahme, dass räumliche Fallzahlverschiebungen
möglich sind und auf mittlere bis längere Frist sehr plausibel funktionieren.
Im
Hinblick auf die gegebenen Risiken und die daraus resultierenden Ergebnisse,
konnte geprüft werden, dass in der Gesamtbetrachtung die durchschnittlichen
Fallzahlen in den Krankenhäusern steigen, wenn eine räumliche Umstrukturierung
stattfindet.
Angesichts der geringen Beeinträchtigungen in der Erreichbarkeit, ist eine
räumliche Fallkonzentration erstrebenswert, selbst wenn nur eine geringe
Qualitätsverbesserung zu erwarten ist.
Wenn Sie sich mehr Informationen zu diesem Thema wünschen, können Sie gerne den Geschäftsführer der HMC Healthcare Management Consulting, Rolf D. Hellwich, per Mail rhe@hmc-med.de oder per Telefon unter der 06434 94200 kontaktieren.